Möhringer Hexenball 2001: Ein voller Erfolg!

Dem Liederkranz Möhringen ist in diesem Jahr mit seinem 30. Hexenball ein wirklicher Jubiläums-Erfolg gelungen.

In der bis auf den letzten Platz besetzten Turn- und Versammlungshalle präsentierte sich die traditionsreiche Faschingsveranstaltung am 17. Februar ab 19.11 Uhr einem gut gelaunten Publikum. Das insgesamt sehr jugendliche und aktuelle Gesamtprogramm sorgte für beste Unterhaltung.

Erfahrene Möhringer Faschingsfreunde konnten sich auch in diesem Jahr wieder an tanzenden Hexen und dem legendären Männerballett erfreuen. Als Vereinswirt stieg Sabine Jörger in die Bütt und nahm verwunderliche Liederkranz-Begebenheiten aufs Korn.

Die Sindelbachsänger parodierten aktuelle Schlagerstars und fanden textlich von Christoph Daum über Boris Becker und Rinderwahn zielsicher zu Angela Merkels sex appeal. Bei Xaver Becks Nachtwächterlied konnte sich das Publikum auf freiwillige und unfreiwillige Promis einen Reim machen, wobei auch Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann nicht ganz leer ausging.

Neue Akzente setzten die jungen Truppen des Liederkranzes. Die A-Capella-Gruppe "men unplugged" sang Evergreens, wobei der Erfahrungsbericht "Frauen" - frei nach Grönemeyers "Männer" - lebhafte Reaktionen provozierte. Die junge Gastformation "dance4fans" tanzte zu HipHop- und House-Musik, während eine Gruppe des Jungen Chores "Local Vocals" sich selbstironisch im Riverdance versuchte. Statt Anton aus Tirol war "Karle (Kitzele) aus LE" mit seinen Skiern gekommen, was bei den Mädels Begeisterungstürme hervorrief, und Mireille Mathieu (alias Joachim Kunkel) haute ihren trenchcoat-bekleidetem Begleitschutz mit den "Glocken von Rom" kräftig in die Pfanne.

Alle Künstler wurden souverän angekündigt und kommentiert von Alexander Reuter und Xaver Beck, tatkräftig unterstützt von den flotten Krankenschwestern Edith und Gudrun.

Die "Local Vocals" traten unter Leitung von Alexander Reuter als Vampire auf und warfen nicht nur mit wohlklingenden Tönen sondern auch mit viel Knoblauch um sich. Trotzdem wurden an der Bar später größere Mengen von schaurigen Cocktails wie "Blutbad" und "Rhesus Negativ" konsumiert.

So ausgerüstet begutachtete das Publikum beim Mitternachts-Tabledance die besten Kostüme.

Ganz besonders angefeuert wurde dabei Rudolf Moshammer alias Burkard Miller, der den Tanz hinterlistigerweise seiner "Daisy" überließ und dafür den ersten Preis erhielt.

Nach dem Bühnenprogramm heizte "Fun Creams" den Partyfreunden ordentlich ein. Die Coverband mit den Stimmwundern Nina Falk und Peter Zoufal hatte schon im vorigen Jahr ein gemütliches Publikum in einen begeisterten Fanclub verwandelt. Dieser Ruf eilte den Musikern nun voraus, wurde durch eine riesige, lang anhaltende Partystimmung bestätigt und unterstrich so eine nicht ganz neue aber wieder aktuelle Erkenntnis:

Für solche Veranstaltungen braucht Möhringen endlich einen angemessenen Saal!

Heike Rüter und Xaver Beck